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Frau Mahlzahn

Das Tor öffnet sich mit einem Rasseln. Dahinter vollkommene Dunkelheit. Dann lässt ein dumpfes Grollen den Boden unter unseren Füssen erzittern. Wir starren angestrengt ins Dunkel – und blicken direkt in zwei schwefelgelb aufglimmende Augen. Wir spüren: Das Wesen setzt sich in Bewegung. Ein sehr grosses Wesen. Es stampft und schnaubt und schiebt sich unaufhaltsam in unsere Richtung.
Nein, ich bin nicht Jim Knopf im Drachenland, und es ist auch nicht Frau Mahlzahn, die hier mit ihren Eisenketten rasselt, aber es hat sich ganz ähnlich angefühlt, als unser Gefährt vor drei Tagen nach einer längeren Winterpause zum ersten (und letzten) Mal seine alte Behausung in Heidelberg verlassen hat. Janis, da bin ich mir sicher, ist mindestens so gross wie ein Drache. Eigentlich ein gutes Omen: Atréju ist mit seinem Glücksdrachen Fuchur ja auch gut gefahren, wenn ich die Metapher mal heranziehen darf. Jetzt aber genug der Schleichwerbung für meinen Lieblingsautor Michael Ende (ja, ich hör‘ ja schon auf), und zurück zu Janis: Hier, nachträglich, der Moment der Übergabe.

An dieser Stelle ein Dankeschön an unsere Freunde, die uns unermüdlich und quasi Rund um die Uhr mit Rat und Tat zur Seite stehen, wenn mal wieder irgendwo eine Warnleuchte aufblinkt, die wir noch nicht kennen, oder wir aus Versehen einen Hebel umgelegt haben, den wir vorher noch nie gesehen haben.  Immerhin: Wir haben heute ohne Zuhilfenahme von (nicht mehr vorhandenen) Video-Einspielern und dafür unter fachmännischer Anleitung diverser Brummi-Fahrer (danke, Jungs!) den zweiten Motorradträgeraus- und den ersten wieder eingebaut. Aber dennoch – ich glaub, wir haben’s an anderer Stelle schon erwähnt – Janis ist gross, und gross macht Arbeit! Eigentlich wollten wir ja seit heute unterwegs sein, aber unsere fünfseitige Einkaufsliste hat uns in die Knie gezwungen, und wir haben nach achtstündigem Marathon durch sämtliche Baumarktketten der Republik einen weiteren Einkaufs- und Packtag draufgeschlagen (ob wir die Spezial-Axt „Tomahawk“ jemals brauchen werden?). Mein letzter Umzug hat weniger Zeit in Anspruch genommen. Andererseits: Im Prinzip richten wir gerade ein Haus ein. Ein Haus auf Rollen zwar, aber immerhin. Und dann geht’s endlich, endlich auf die Strasse! In diesem Sinne: Good night, and good luck! 🙂

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